15.06.2018

..so nun war es endlich soweit, es ging wieder auf Tour.



Diesmal waren unsere Ziele Atlanterhavsvegen & Trollstigen (Norwegen)


Nach monatelanger Planung war die Tourausarbeitung abgeschlossen, die Fähren und Unterkünfte waren ebenfalls gebucht.
Die Routenplanung übernahm unser Lars, mein Wunsch war es das wir unbedingt die berühmte Atlantikstraße und die Trollstigen mit einbinden....
Ich kümmerte mich schon einmal im Vorfeld um die Buchungen von Fähren und Unterkünften.

Tag 1-Freitag, den 15.06.2018 / Berlin (D)

...heute ging es los.

Um 13h trafen wir (wir, das waren Steffi, Loki, Lars, Ralf und halt meine Person) uns alle an der Sprint Tankstelle, Germendorfer Dorfstr 32, 16515 Oranienburg OT Germendorf und bevor es weiter ging, mussten wir aber erst einmal Stephi's Tankschloss gangbar machen. Nach ein paar Versuchen und Caramba war das schnell behoben und so konnten wir dann pünktlich um 13:30h losfahren und nun ging es gemeinsam zum 1.Zwischenziel: ROSTOCK-Fährhafen. Da wir die Tour von Anfang an genießen wollten hatten auf Autobahnstrecken verzichtet. Leider hatten wir unterwegs ein weiteres Problem, Loki's Bremsflüssigkeitsbehälter leckt und das obwohl er die Rocket extra vorher noch zur Inspektion gebracht hatte und auch ein zweites Mal dieses bemängelte. Also mussten wir in Rostock noch Bremsflüssigkeit besorgen und Mühe den Fehler zu beheben waren vergebens.

Um 18:30h sind wir in Rostock angekommen und da wir noch genügend Zeit hatten, bis wir mit den Moppeds an Bord konnten, hatten wir erst einmal gemütlich im vorbestellten Steakhouse, zu Abend gegessen.

Gegen 22:45h ging es dann endlich zum Verladen an Bord der "Nils Dacke". Etwas erstaunt waren wir, als wir bemerkten das es keine Möglichkeiten gab, unsere Moppeds zu verzurren. Ein komisches Gefühl war das schon, zu wissen das bei schwerem Seegang die Moppeds umkippen

Nun aber erst einmal in unsere Kabinen. Da der Reederei beim Buchen ein Fehler unterlaufen ist, kamen wir ohne Mehrkosten in den Genuss von drei 2-Bett-Aussenkabinen, mit Meeresblick!! Schließlich fahren wir die ganze Nacht durch und mussten in Trelleborg auch etwas ausgeruht sein. 
Um 23:30h legten wir dann endlich ab....
Und bei einem gemütlichem Bierchen, ließen wir den 1.Tag ausklingen....

Tag 2-Samstag, den 16.06.2018 / Trelleborg (S) / Weiterfahrt nach Kristianstad (S)

....um 5:30h wurden wir mit einem schrecklichen Ton und einer Ansage in polnisch geweckt. Somit hatten wir noch eine Stunde Zeit. Diese nutzten wir noch mit einem guten Frühstück und dann machten wir uns auf dem Weg zu den Moppeds. Im Gegensatz zu unserer letzten Fährenfahrt nach Schottland (wo wir noch ewig warten mussten bis wir endlich von Bord kamen) war es hier genau das Gegenteil, da standen schon alle mit laufenden Motoren und konnten schon rausfahren. Nun ist es dann doch ein wenig Hektik ausgebrochen, zum Glück hatte ich mich entschieden, mein Gepäck auf dem Mopped zulassen, sonst hätte ich wohl den ganzen Verkehr aufgehalten.....
In Trelleborg sind wir nun angekommen und wurden mit einem milden Klima und Sonnenschein begrüßt. Nun mussten wir aber erst einmal einen Kaffee trinken, bevor es dann wider auf zwei Rädern weiterging.

Die Fahrt nach Kristianstad dauerte nur ca. 3Std. und wieder gab es einen Zwischenfall, diesmal war ich an der Reihe, Das Visier meines Helmes hatte sich verkeilt und schließt nicht mehr richtig, da wohl etwas abgebrochen ist. Na dann hoffen wir mal, das jetzt das jetzt der letzte Zwischenfall war....


Unterwegs hatten wir zum Fotostop angehalten, wo uns ein Schwede seine restaurierte Fischerhütte zeigte, in der früher sechs Fischer lebten.

In Kristianstad hatten wir die Unterkunft Kong Christians Bed & Breakfast.
Leider konnten wir unsere Zimmer nicht vor 15h beziehen und so mussten wir uns erst einmal die Stunden mit warten und Stadtbummel totschlagen.
Die Zimmer waren sehr klein, wir teilten uns ein 2-Bett & ein 3-Bettzimmer, auf engsten Raum, na ja war ja nur für eine Nacht.....

Tag 3-Sonntag, den 17.06.2018 / Weiterfahrt nach Sjötorp (S)

Um 10h machten wir uns auf denn Weg. Nicht nur das wir eine längere Strecke (368km / reine Fahrzeit 5,5Std.) vor uns hatten, musste es auch noch pünktlich zur Abfahrt anfangen zu tröpfeln. Nach ca. 5km wurde dann der regen so stark, dass wir nun doch unsere Regenklamotten überziehen  mussten. nach einer Stunde Fahrt im Dauerregen, machten wir einen Tankstopp und damit begann eine weiterer Zwischenfall, denn an Loki's Mopped ging die Zündung nicht mehr an, kurze Fehlersuche brachte alles nichts, also musste der ADAC her. Der erste Anruf erfolgte um 11:59h, Info in 90min. kommt der Pannendienst. Als nach 100min. noch nichts passierte, folgte der zweite Anruf beim ADAC um 13:45h, da wurde mir mitgeteilt, das hier keine Pannenmeldung eingegangen sei, aber die nette Dame versprach mir sie kümmere sich darum und ich sollte noch 30min. warten.
Um 14:15h erfolgte dann der dritte Anruf beim ADAC, wieder bekam ich die Antwort es sei immer noch keine Pannenmeldung eingegangen, aber auch dieser Mitarbeiter versicherte mir er kümmere sich darum , aber wir müssten nun erneut 90min.. warten....


Da uns das alles zu lange dauert schauten wir noch einmal alle Sicherungen durch und entdeckten eine defekte Sicherung, die eigentlich nichts mit dem Fehler zu tun hatte, aber nach dem erneuern dieser Sicherung, siehe da, war der Fehler behoben,
Aber egal, Hauptsache wir konnten alle gemeinsam wieder unsere Reise fortsetzen und so haben wir dann doch noch unsere Unterkunft das "Sjörtorps Vandrarhem&Rum" erreicht.
Zwar  sind wir völlig durchnässt und durchgefroren hier angekommen, ab er wir sind alle hier!!!

Und nach einer heißen Dusche, einem gemütlichem Abendbrot und ein paar Gläser Whisky/Cola,  sah die Welt schon ganz anders aus.

Zum Abschluss gab es noch einen kleinen Abendspaziergang, denn hier war es um 23h immer noch hell.....
...
Tag 4-Montag, den 18.06.2018 / Tagestour zum Schloss "Läckö Slot"

...heute war der erste Ruhetag vor Ort, denn wir hatten hier in Sjörtorp, 2 Übernachtungen.
Da der Tag zur freien Verfügung war, hatten sich Stephi & Loki entschieden, diesen Tag in Sjörtop zu verbringen. Während Lars, Ralf und ich entschieden hatten, eine kleine Rundtour zur Halbinsel Spieken (ca. 200km) und zum Schloss "Läckö Slott" zu machen.

Die Strecke als solches war nicht gerade der Burner, aber das Schloss "Läckö Slott", dass war echt empfehlenswert.




Anschließend haben wir dem kleinen Fischerdorf "Spieken", noch einen Besuch abgestattet und ich kam dort endlich in den Genuss meines ersten Fischbrötchen, hmmm lecker.....
Den Tag haben wir dann mit einem gemeinsamen Abendbrot in unserer Unterkunft und anschließend beim Fußballspiel England-Tunesien und einem Gläschen Whisky/Cola, ausklingen lassen..... 
   
Tag 5-Dienstag, den 19.06.2018 / Weiterfahrt nach Stöten (S)
* Fahrstrecke: Weiterfahrt von Sjörtop nach Stöten/Sälen (ca. 363 km)
* reine Fahrzeit ca. 05:15 hh:mm

...heute ging es nun weiter zur nächsten Unterkunft, in das 363km entfernte Stöten.
Als wir uns gegen 10h auf den Weg machten, wehte eine steife Brise. Das war der Moment, wo ich froh war eine Harley zu fahren. Denn durch ihren tiefen Schwerpunkt trotzte diese jeglicher Windbö.
Vermutlich sind wir dieses Mal dem Regen hinterher gefahren, denn die Straßen waren teilweise noch vom Regen gezeichnet. Das hielt auch so an und so erreichten wir unsere Unterkunft, trocken und ohne weitere Zwischenfälle gegen 18h. 

Es war eine wunderschöne Strecke, landschaftlich sehr schön und endlich auch mal einige kurvenreiche Abschnitte und deshalb hatten wir auch div. Fotostopps eingelegt.

 So durfte auch Fotos mit Elch & Rentier nicht fehlen, schließlich sind wir hier in Schweden.

Zwischendurch hatten wir auch mal die Grenze zu Norwegen überquert, ohne dass es uns so richtig bewusst wurde, denn im Gegensatz zu Schweden gibt es kein Schild, das man in Norwegen ist. Nur der Hinweis das man nicht ohne Licht fahren darf!!
Dank dem Navi haben wir auch unsere Unterkunft hier in der Pampa gefunden.


Im Winter steppt hier bestimmt der Bär, denn Stöten ist ein reines Skigebiet, aber zur Zeit sagen sich hier eher Fuchs & Hase gute Nacht. Hier haben wir eine Blockhaushälfte  mit Sauna, für die nächsten 3 Nächte gemietet. Und ansonsten stehen hier alle Häuser leer, hier ist nicht eine Menschen-Seele weit & breit zu sehen. Es gibt zurzeit auch im Umkreis von 35km keinen Supermarkt, Café, Bäckerei oder Restaurant….
Zum Glück hatten wir uns von unterwegs Nudeln und Soße Bolognese mitgebracht und so konnten wir uns wenigstens etwas zum Abendbrot zubereiten.
Nachdem Essen war erst einmal die Sauna an der Reihe, bevor es anschließend in die Falle ging…


Tag 6-Mittwoch, den 20.06.2018 / Tagestour zum Bärenpark "Orsa Rovdjuurspark"

* Fahrstrecke: zum ORSA Ruvdjurspark (Bärenpark) / ca. 370km
* Fahrzeit: Tagestour

Der Morgen begrüßte uns mit Sonnenschein, allerdings war es mit 10°C doch sehr kühl, als wieder uns gegen 9h auf dem Weg zum Bärenpark in Orsa machten.
Da wir ja gestern nichts zum Einkaufen oder ein Restaurant zum Frühstücken gefunden hatten, war das heute das Erste nach dem wir Ausschau hielten. Allerdings erwies sich das schwieriger als erwartet. Nach mehr als 30km hatten wir dann wenigstens eine Tankstelle gefunden, wo wir ein paar belegte Brötchen und einen Automaten-Kaffee bekamen. Danach ging es dann direkt zum Bärenpark.

Zwischendurch die obligatorischen Fotostopps (bei dieser schönen Landschaft müssen die einfach sein).



Es ist auch schon ein lustiger Anblick, da wo bei uns bei Yamaha & Co Moppeds vor den Läden stehen, stehen hier Schneemobile. Man merkt halt dass wir hier im ausgesprochenen Skigebiet sind, hier muss im Winter echt der Bär steppen.
Am Eingang des Bären-Parks mussten wir dann erst einmal 280 SEK (ca. 28€) Eintritt bezahlen und ob es die Sache wert war, das muss jeder für sich selbst entscheiden. 
Der Bären-Park als solches ist sehr schön angelegt, großzügige Freigehege, die jeweils nur von einem Pärchen bewohnt werden.  Aufgrund der großen Natur-Gehege ist es einem nicht immer möglich die Tiere auch zu Gesicht zu bekommen. So erging es uns bei den Wölfen, dafür haben wir aber die Eisbären, die Braun- & Grizzlybären, die Schnee-Leoparden und die Tiger sehen können. 

Die Tiger & Braunbären hatten sogar zurzeit Junge. Um all das zu sehen, muss man allerdings auch viele bergige Wege laufen. Danach ging es wieder zurück zur Hütte, allerdings mit etwas zittern, denn weit & breit war keine Tankstelle in Sicht. Wir fuhren schon eine ganze Strecke auf Reserve und hatten uns auch schon darauf eingestellt, dass jemanden der Sprit ausgeht, als dann endlich die erlösende Tankstelle kam. Gegenüber fanden wir auch gleich einen Supermarkt, wo wir Grillfleisch für heute Abend und Frühstück für morgen früh einkaufen konnten. Als wir dann endlich nach 370km (eigentlich waren nur 270km geplant) gegen 19h an unserer Hütte ankamen, waren wir mal wieder durchgefroren und so ließen wir diesen Tag beim gemütlichen Grillen und einem Saunagang ausklingen….

Tag 7-Donnerstag, den 21.06.2018 / Tagestour zur Elchfarm und zu den Wasserfällen
Fahrstrecke: Tagestour zum Elchpark und zum Fulufjället Nationalpark (ca. 195 km)
Fahrzeit: ganztägig

Da wir heute nur eine relativ kurze Tagestour auf dem Programm hatten, konnten wir es ruhig angelassen. Frühstück gab es heute gegen 10h, um 11h machten wir uns dann bei 5°C und Regen auf den Weg zum 45km entfernten Elchpark. Dort hatten wir um 12h eine Führung gebucht.

Am Eingang nahm uns Detlef in Empfang und nach dem wir den Eintritt von 900SEK bezahlt hatten, ging es auch schon mit der Führung los. Detlef & seine Frau Irma sind vor ca. 30 Jahren aus Deutschland genauer aus Gelsenkirchen ausgewandert und haben sich hier mit ihren Huskys niedergelassen.

Sie haben 40 Huskys, mit denen sie an Schlittenhund Rennen teilnehmen und organisieren selbst auch  Fahrten. Außerdem befinden sich im Elchpark 4 Elche (jetzt auch noch drei Kälber), div. Rentiere, Ziegen und zwei Wolfsbabys. Die Führung war sehr interessant. 


Anschließend ging es weiter zum Fulufjället Nationalpark.
Hier wollten wir uns den Njupeskär-Wasserfall anschauen. Er ist mit 125 Meter Höhe, davon 90 Metern in freiem Fall, der höchste Wasserfall in Schweden. Allerdings hatten wir vom Parkplatz aus noch ca. 2 km bergauf zu kraxeln und das in voller Motorradmontur & Regenklamotten….

Für die anschließende Aussicht die sich dann oben bot, hatten sich aber die Strapazen gelohnt.

Nun ging es wieder zurück, zwischendurch noch einmal Stopp beim Supermarkt um Grillfleisch zu besorgen und dann den Abend wieder mit Grillen und einem Saunagang ausklingen zu lassen.
...
Tag 8-Freitag, den 22.06.2018 / Weiterfahrt nach Eidsøra (N)
* Fahrstrecke: Weiterfahrt von Stöten nach Eidsøra (ca. 520km)
* reine Fahrzeit ca. 6 Std.
* Sonnenaufgang: 03:20h / Sonnenuntergang 23:37h


…heute ging es nun weiter zur nächsten Unterkunft in Eidsøra (N).

Um 9.30h machten wir uns auf den Weg. Unser ständiger Wegbegleiter war der Regen, teils die Sonne und die gesamte Fahrt die Sturmböen, die die Fahrt zur Tortur machten. Unsere Strecke führte und direkt über die Norwegische Grenze und mitten durchs Gebirge, wo die Temperaturen bis auf 3°C runtergingen. Ringsum waren die Berge teils noch mit Schnee bedeckt. Der Wind peitschte uns den Regen mit aller Härte ins Gesicht und hier machte sich der defekte Helm bemerkbar.

Der Regen und die Kälte fühlten sich wie kleine Nagelstiche auf den Wangenknochen an. 
Zwischendurch gab es auch ein wenig Schnee. Wir hatten ja schon ohne hin heute eine stramme Tour von ca. 465 km vor uns, aber dadurch das wir uns verfahren hatten sind daraus dann 520 km geworden, als wir dann endlich gegen 20h unsere Unterkunft erreicht hatten. Wir waren komplett geschafft und so was von durchgefroren, das kann man sich gar nicht vorstellen.

Dafür wurden wir mit unserer jetzigen Unterkunft belohnt. Hier hatten wir für 4 Nächte ein Cottage direkt am Sunndalsfjord gebucht. Als wir ankamen, nahm uns Perly (die nette Vermieterin) auch sogleich in Empfang und erklärte uns kurz den Weg zu unserem Cottage. Da angekommen, waren wir absolut überwältigt von diesem Cottage. Es war eine niedliche, versteckte Holzhütte mit allem drum&dran und lag direkt 

Die Aussicht von der Terrasse war der Hammer und es befand sich ein Aussen-Whirlpool auf der Terrasse, der mit Holz angefeuert wird, diesen Spaß werden wir uns hier auch noch gönnen. Später bot sich dann Perly noch an, uns mit ihrem Tesla in die nächstlegende Stadt, zum Einkaufen, zu fahren. Die Geschäfte haben hier bis 23h offen!!

Ralf war hier (ich weiß nicht wie oft schon) absolut überwältigt, das es hier nicht dunkel wir und so konnten wir um 00:04h noch den Sonnenuntergang genießen.

Tag 9-Samstag, den 23.06.2018 / ein weiterer Tag Eidsøra.

* Fahrstrecke: Kleine Rundtour nach Kristiansund mit Stadtbummel (ca. 225 km)
* Fahrzeit: Tagestour
* Sonnenaufgang: 03:23h / Sonnenuntergang 23:35h

Ein weiterer Tag in Eidsøra und den wollten wir nach der gestrigen Strapaze etwas ruhiger angehen lassen. Darum gab es Frühstück erst um 09:30h und nachdem auch unser Larsi endlich fertig war, konnten wir endlich um 11:30h starten. Es ging heute nach Kristiansund und wieder mal hat uns das Wetter einen Streich gespielt. 


So langsam haben wir uns an den Regen gewöhnt und der Straßenbelag ist hier in Skandinavien so rau, das selbst bei Regen das Kurvenfahren Spaß macht.
Außerdem ist es mit 10°C Außentemperatur ja schon richtig warm gegenüber gestern.

Kristiansund ist nicht unbedingt sehenswert, aber die Fahrt dorthin und die Landschaft lohnen sich.
Wir haben uns dann noch mit dem Fährschiff nach Nordlandet übersetzen lassen um uns dort die Kirche anzuschauen. Da wurden wir Zeuge einer Trauung. 

Das war’s auch schon und so machten wir uns wieder auf den Heimweg.


Tag 10-Sonntag, den 24.06.2018 / ein weiterer Tag Eidsøra.

* Fahrstrecke: Kleine Rundtour zum Mardalsfossen Wasserfall (ca. 185 km)
* Fahrzeit: Tagestour / * Sonnenaufgang: 03:23h / Sonnenuntergang 23:35h

Die heutige Routenplanung übernahm unsere Vermieterin (Perly), denn von ihr bekamen wir den Tipp, den Mardalsfossen Wasserfall zu besichtigen. Die Pracht des Wasserfalls Mardalsfossen ist ein imposantes Erlebnis. Das Wasser stürzt sich von Sandgrovbotnen, 945 m ü.M., über die Bergkante hinab in die Tiefe. Die ersten 297 m verlaufen senkrecht und somit ist dieses Nordeuropas höchster, frei fallender Wasserfall. Die Gesamthöhe des Wasserfalls beträgt ganze 655 m.
Allerdings mussten wir für den Anblick einen mörderischen Fußmarsch hinlegen. Um an die Stelle zu gelangen wo diese Fotos entstanden sind, mussten wir 1.8km mit einem Höhenanstieg von 325m laufen. Es war echt die Hölle, zumal wir auch wieder in voller Motorrad Montur unterwegs waren.
Da ging dann mein Pulsschlag schon mal auf 159 hoch….

Aber als wir oben ankamen, hatten sich die Strapazen, für diesen Anblick gelohnt. Wir hätten noch bis zum ersten Fall laufen können, aber von hier oben hatten wir einen sehr guten Blick und das war uns dann genug.

Da es heute auch mal Phasenweise trockene Abschnitte gab, konnten wir auch die Landschaft mal genießen und die ist hier in Norwegen immer wieder atemberaubend.

Die Küstenstraßen, die direkt am Fjord verlaufen und dann rechts&links die hohen Berge, einfach malerisch….

Ich glaube die Bilder sprechen für sich….


Tag 11-Montag, den 25.06.2018 / ein weiterer Tag Eidsøra.

Fahrstrecke: Rundtour zur Atlantikstraße (235km)
Fahrzeit: Tages Tour

..heute ging es nun endlich zu der Atlantikstraße, auf die ich mich schon so lange gefreut hatte.
Die Atlantikstraße (Atlanterhavsvegen) ist ein Abschnitt der norwegischen Reichsstraße 64 und liegt im Fylke Møre og Romsdal, zwischen Molde und Kristiansund.

Es ging erst einmal wieder nach Kristiansund und von hier aus gleich in den mautpflichtigen Tunnel, der zur Atlantikstraße führt.

Nun ging es über einige Brücken, aber so richtig aufregend ist die Straße nicht, klar sie schlängelt sich über die Inseln, man passiert einige der sieben Brücken, aber ansonsten ist die Aussicht eher enttäuscht, so als man halt übers Land fährt. 
Es gibt eigentlich nur einen interessanten Punkt und das ist die Storseisund-Brücke. Sie ist die längste der sieben Atlantikweg-Brücken, aber auch die Spektakulärste. 

Und hier tummeln sich auch sogleich die ganzen Touristen, wie wir natürlich auch. Hier heißt es erst einmal Fotos machen und sogar ein Video, wie man über die Brücke fährt.

Mit dem Wetter hatten wir auch ein wenig Glück, es hat zu mindestens nicht geregnet, aber es herrschte dort auf den Inseln, ein mächtiger Sturm. 
Später gab es auch noch ein paar sonnige Abschnitte. Dann fuhren wir weiter in Richtung Molde , wo der „Atlanterhavsvegen“ endete und anschließend wieder zurück nach Eidsöra.


Abends mussten wir dann schon einmal unsere Taschen packen, denn es ging nächsten Tag weiter nach Lillehammer.
Das Wetter wurde zum Abend hin auch immer besser und so ließen wir dann den Abend gemütlich mit grillen von Marschmellows und am Lagerfeuer sitzend, ausklingen.

In der Nacht so gegen 1:30h musste ich dann doch noch einmal auf die Terrasse um den schönen Sonnenuntergang zu fotografieren.


Tag 12-Dienstag, den 26.06.2018 / Weiterfahrt nach Lillehammer (N)

Fahrstrecke: Weiterfahrt nach Lillehammer, über eine geänderte Route über die Trollstigen.(ca. 465km)
Fahrzeit: wir waren 13std. unterwegs

Der heutige Tag, war wohl der Interessanteste. Es ging heute weiter zur nächsten Unterkunft in Lillehammer. Auf Empfehlung von Perly (unserer Vermieterin) hatten wir unsere Reiseroute geändert und nun ging die Tour über die Trollstigen nach Lillehammer.

Damit hatte sich zwar dann die Strecke von vorher 325km auf 465km erhöht, aber der „Ritt“ über die Trollstigen war der absolute Hammer. Von der ganzen Tour war diese Passstraße  für mich das absolute Highlight. Man kann sich gar nicht vorstellen, was das für ein Touristenmagnet ist.


Dort tummeln sich ein Haufen von Menschen, viele Reisebusse, (nun ist auch gerade im naheliegenden „Geiranger-Fjörd“, ein Luxusschiff angekommen). Vor allem aber Wohnmobile ohne Ende, alle möchte diese Straße befahren. Einige Camper haben wir einfach mal durch Hupen signalisiert, dass wir sie überholen möchten, was auch sehr gut geklappt hatte (es sei denn ein Deutscher fuhr vor uns…) und so hatten wir freie Fahrt mit optimalem Spaßfaktor!!

Oben an der Trollhütte angekommen hatten wir nun wirklich die Schneegrenze erreicht. Hier machten wir erst einmal einen Stopp. Zum einen um Souvenirs zu kaufen und zum anderen um die Aussichtplattformen zu besuchen. Denn diese Plattformen ragen über die Felswand hinaus, so dass man von hier aus einen fantastischen Ausblick auf die Trollstigen hat. Anschließend ging es auf der anderen Seite wieder hinunter. Diese Strecke ist weniger befahren, weil es ein riesiger Umweg wäre (so war auch unsere erste Planung).

Aber da es nun auf unserer Strecke nach Lillehammer lag, war es kein Problem. Später waren wir glücklich, dass wir diese Strecke gefahren sind. Diese Strecke hat anfangs nicht so viele Kehren, aber die kommen später noch einmal.
Unsere Strecke führte über die Route 63 weiter nach Lingen. Von hier hatten wir uns mit der Fähre nach Eidsdal übersetzen lassen und uns somit die Umfahrung des Geiranger-Fjords erspart.
Weiter ging es dann auf der Route 63 über die „Ørnevegen-Eagle-Road“, die sich mit vielen Spitzkehren ins Tal schlängelte.
Die Adlerstraße (norwegisch Ørnevegen) ist ein touristisch sehr beliebter Straßenabschnitt der Reichsstraße 63. Sie verbindet die Orte Geiranger am Geirangerfjord und Eidsdalen am Norddalsfjord. Die Straße ist rund 8 km lang und hat eine Steigung von bis zu 10 %. Besonders der südliche Anstieg vom Geirangerfjord aus ist eine der touristisch eindrucksvollsten Strecken in Norwegen. In elf Serpentinen schlängelt sie sich von Meereshöhe hinauf nach Korsmyra auf 620 Höhenmeter, wobei wir von hier oben einen herrlichen Ausblick auf dem Geirangerfjord, dem Luxusschiff und auf den Ort Geiranger hatten.




Der weitere Streckenverlauf war dann eher langweilig und wir hatten nur unsere Km runtergerissen, das einzige Highlight war dann noch unser Mittagessen. an einem niedlichen Häuschen, direkt an den Stromschnellen gelegen, aßen wir unseren ersten Elchburger.


Danach ging es dann weiter, bis wir endlich gegen 21.30h in Nordstetter/Lillehammer ankamen.
Hier hatten wir ein Apartment gemietet. Kurz noch einmal runter in den Ort um etwas zu Abend zu essen und dann ging es auch ins Bett, denn heute war es wirklich eine anstrengende, aufregende und auch lange Fahrt….

.
Tag 13-Mittwoch, den 27.06.2018 / Weiterfahrt nach Trollhättan (S)

Fahrstrecke: Weiterfahrt nach Trollhättan…(ca. 418km)
Fahrzeit:fast 10 Std.
..nach nur einer Nacht ging es wieder weiter, diesmal nach Trollhättan. Hier hatten wir drei Zimmer in einer ehemaligen Kirche angemietet. Auf de Fahrt dorthin hatten wir einen Stopp in einem kleinen Wikinger Dorf eingelegt.



Ansonsten war die Fahrt sehr unspektakulär, wäre da nicht 8km vor dem Ziel, ein weiteres Missgeschick passiert.



Diesmal hatte es meine Harley erwischt. Bei der Fahrt ist mir die Schaltwelle-Rückholfeder gebrochen. Da ich mir nun unsicher war, ob ich mir mit einer Weiterfahrt eventuell noch mehr kaputtmachen kann, hatte ich den ADAC gerufen, der für den nächsten Tag einen Abschleppdienst beauftragt hatte…. 

Tag 14-Donnerstag, den 28.06.2018 / ein weiterer Tag in Trollhättan

Fahrstrecke: ein Tag ohne Mopped’s!!
Fahrzeit: keine...

..der Tag begann dann erst einmal damit, dass ich auf den Abschleppdienst wartete. Der kam auch gegen 9h und dann ging es erst einmal zur nächsten Harley Werkstatt nach Trollhättan. Dort bestätigte man mir meine Vermutung, dass es eine aufwendige Reparatur sei und diese nicht vor Montag möglich sei. Ein weiterer Versuch war noch in Göteborg anzurufen, aber auch dort wäre eine Reparatur frühestens in 3 Wochen machbar. Aber lt. Aussage von Harley, sollte einer Weiterfahrt nichts im Weg stehen. Also Mopped wieder zurück zur Pension.

Nachdem Frühstück machten wir uns dann heute mal zu Fuß auf den Weg, um die nähere Umgebung etwas zu erkunden. Also gingen wir runter zum Kanal, denn wir wollten die Schleusen-Schifftour mitmachen. Leider fahren die Schiffe erst ab den 1.Juli.

Also machten wir uns weiter auf zur Eisenbahn-Hebebrücke.



Später hatten wir auch noch das Glück, dass ein Containerschiff kam und so konnten wir live miterleben, wie die Brücke hochgezogen wurde.

Das nächste Highlight waren die Trollhättan-Wasserfälle. Um 15h wurden von Vattenfall die Stautore geöffnet und das Wasser schoss durch das trockene Flussbett.



Anschließend nahmen wir auch noch an der Vattenfall-Kraftwerksführung teil. Der krönende Abschluss war dann noch der Anstieg zum Skyview, um uns das gesamte Gelände vom Wasserkraftwerk mal von oben anzuschauen. Von hier aus hatten man auch einen super Ausblick über die ganze Landschaft…
Abends hieß es dann wieder Koffer packen...





Tag 15-Freitag, den 29.06.2018 / Weiterfahrt nach Trelleborg (S)
Fahrstrecke: Weiterfahrt nach Trelleborg (398 km)
Fahrzeit: 4:30 hh:mm
..heute ging es nun zur vorletzten Etappe weiter nach Trelleborg. Da ich wusste ob mein Mopped durchhält, hatte wir die Route geändert. Anstatt die Landstraße nach Trelleborg zu nehmen, hatten wir uns über die schnellste und kürzeste Route entschieden, über die Autobahn...

Diese Tour war zwar langweilig aber die sichere, damit ich so wenig wie möglich schalten musste. Es war zu Beginn an eine sehr nervige Fahrt, da ich auf jedes Geräusch achtete und auch das Schalten war erst einmal etwas gewöhnungsbedürftig, aber nach und nach hatte ich mich au die neue Situation eingestellt und konnte dann auch entspannter die Fahrt fortsetzen und so erreichten wir dann ohne Zwischenfälle Trelleborg und machten dann noch einen kleinen Schlenker zur Öresund Brücke, die Schweden und Dänemark verbindet.

Ist schon ein gewaltiger Anblick.

Danach ging es dann aber direkt zur Pension.
Später ging es dann noch zu Fuß ins Zentrum zum Chinaman Abendessen...



Tag 16-Samstag, den 30.06.2018 / Fährenüberfahrt nach Rostock (D)
Fahrstrecke:161 km
Fahrzeit: 06:30 hh:mm (Fahrzeit)

Heute ging es nun zurück nach Deutschland. Aber da unsere Fähre erst um 22:30h ablegte, verbrachten wir den Tag noch mit einem Bummel durch Trelleborg (Altstadt). Und wir hatten in jeder Hinsicht heute Glück gehabt.

Zum Einen, das unser Vermieter uns erlaubte, unser Gepäck & auch die Moppeds in bzw. an der Pension stehen zu lassen und zum Anderen das gerade heute das PalmTräffen war, das ist ein US-Car Treffen.

Und so waren wir den ganzen Nachmittag mit dem Anschauen amerikanischer Oldtimer beschäftigt und eine Live-Band, die Rockmusik spielte vollendete das Ganze.
Gegen 18h machten wir uns dann auf den Weg zur Pizzeria "Istanbul" und gegen 21h fuhren wir so langsam zum nahegelegenden Fährterminal.

Am Fährterminal mussten wir dann warten bis wir an Bord durften. Dabei zeigte sich Trelleborg, mit einem wunderschönen Sonnenuntergang, von seiner besten Seite.

Um 22h durften wir dann an Bord und hier merkte wir auch gleich das die Stena Line eine etwas bessere Fährlinie ist.


Die Moppeds hatten eigene Stellplätze und wir konnten sie auch richtig fest gurten. Anschließend ging es kurz auf die Kabine (auch hier sah alles etwas komfortabler aus) um nur unsere Sachen abzulegen, denn wir wollten ja die Abfahrt von draußen miterleben.
Pünktlich um 22:30h legten wir mit unserem Fährschiff "Skane" in Trelleborg ab.

Noch ein wehmütiger Blick der untergehenden Sonne entgegen und nun heißt es Abschied nehmen von Skandinavien....


Tag 17-Sonntag, den 01.07.2018 / Weiterfahrt nach Berlin (D)
Fahrstrecke:250 km
Fahrzeit: 02:30 hh:mm (Fahrzeit)

...und auch in Rostock legte unsere Fähre pünktlich um 06:30h an. Als erstes mussten wir eine Tankstelle aufsuchen, denn wir brauchten dringend Benzin für unsere Moppeds und einen anständigen Kaffee für uns.

Hier trennten sich nun unsere Wege, Lars hatte kurzfristig seinen Urlaub verlängert und machte sich nach Rügen auf den Weg. Steffi & Loki waren es Leid die stupide Autobahnfahrt und haben sich für die Landstraße entschieden und mir blieb mit der defekten Harley nur der direkte Weg über die Autobahn nach Hause, auf dem mich Ralf begleitete.

Damit ist nun unsere Reise zu Ende und die Gedanken richten sich schon auf die nächste Reise....

Fazit:
Es war eine anstrengende Tour. Alleine weil uns das Wetter öfter einen Streich gespielt hatte.
Aber eines kann ich mit Sicherheit sagen, Norwegen ist ein wunderschönes Land und ich war nicht das letzte Mal dort. Schweden wirkt hingegen etwas langweiliger. 
Aber in ganz Skandinavien sind die Menschen unheimlich freundlich und es hat riesigen Spaß gemacht.  

Ende